KV Kiel besucht den Nord-Ostsee-Kanal

Diplomingenieur Matthias Visser, Stellvertretende Amtsleiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes Kiel, führte die Mitglieder des Kreisverbandes Kiel kompetent über die Kieler Schleusenanlagen des Nord-Ostsee-Kanals.

Der Nord-Ostsee-Kanal bei Kiel. Foto: Ingo Sohn, EUSH KV Kiel.

Der Kanal als Verbindung von zwei Weltmeeren läuft 98 Kilometer quer durch Schleswig-Holstein. Er ist bedeutender  Wirtschaftsfaktor sowie beliebte Touristenattraktion.  Diese exponierte Bundeswasserstraße verkürzt den Seeweg zwischen Nord- und Ostsee je nach Abfahrts- und Zielhafen im Schnitt um 250 Seemeilen (rund 460 km).

Der "Kiel Canal", wie er international bezeichnet wird, ist die meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt. Er wird im Tag- und Nachtbetrieb täglich von rund 90 Seeschiffe befahren wird. Die Schleusen haben eine Nutzlänge von 310 Metern. Das längste Schiff, das den Kanal passierte, war 229 Meter lang.
   
Der Kanal wurde 1895 eingeweiht, einige Schleusenanlagen sind noch in ihrem Urzustand und dementsprechend marode. Seit der deutschen Wiedervereinigung 1990 wurde der Kanal zu Gunsten des Aufbau Ost auf Sparkurs gehalten. Doch nun ist augenfällig, dass verschobene Sanierungen und Erweiterungsinvestitionen überfällig sind, um die Attraktivität dieser unverzichtbaren Verkehrsader zu sichern. Nach Verlautbarungen der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nord stehen ausreichende Haushaltsmitteln bereit. Drängendes Problem ist Personalmangel, um die hoch anspruchsvollen Baumaßnahmen auch durchführen zu können.      

Die Mitglieder und Gäste der Europa-Union erhielten spezielle Einblicke in die Arbeiten an einem transeuropäischen Wasserweg. Als Aufmerksamkeit für diese interessante Führung überreichte der Kreisvorsitzende Wilfried Saust dem Bauoberrat Visser in kleiner Präsentform die Charta der Grundrechte der Europäischen Union.    

Ingo Sohn