Europaplanspiel am Johann-Beckmann-Gymnasium in Hoya

Vorige Woche führte die Europa-Union Schleswig-Holstein am Johann-Beckmann-Gymnasium in Hoya mit mehr als 100 Schüler_innen des 10. Jahrgangs ein Planspiel zur Erweiterung der Europäischen Union durch. Simuliert wurde der Aufnahmeprozess der fünf Balkanstaaten Türkei, Albanien, Bosnien-Herzegowina, Serbien und Kosovo. Die Schüler_innen schlüpften in die Rolle der Mitglieder des Rates der Europäischen Union, der Europäischen Kommission und des Europaparlamentes, sowie der Vertreter_innen der Bewerberstaaten. In dieser Funktion verhandelten sie drei Tage lang über die Bedingungen eines möglichen EU-Beitritts.

Schüler_innen des Johann-Beckmann-Gymnasiums in Hoya während des Europaplanspiels Foto: @Enrico Kreft

Zu Beginn des Planspiels erhielten die Schüler_innen des JBG Hoya die notwendigen Unterlagen um sich in ihre Rollenprofile einzulesen. Der Planspielleiter Enrico Kreft von der Europa-Union vermittelte ihnen den Ablauf und ihre Aufgaben für die nächsten Tage.

Anschließend besetzten sie eigenständig innerhalb der verschiedenen Institutionen die wichtigsten Posten, wie das Präsidium oder den Fraktionsvorsitz. Zum Abschluss des ersten Tages hielt die frisch gewählte Kommissionspräsidentin die Eröffnungsrede der Beitrittsverhandlungen vor dem gesamten Plenum.

Der folgende Tag war geprägt von intensiv geführten Debatten innerhalb der simulierten Gremien. Es herrschte dabei durchweg eine konzentrierte Arbeitsatmosphäre und ein respektvoller Umgang der Schüler_innen miteinander. Diese komfortable Situation ermöglichte ein weitgehend selbstständiges Arbeiten der Europapolitiker von morgen. Die Teamer und die zuständigen Lehrkräfte besuchten die simulierten EU-Institutionen nur zur Stippvisite, um etwaige Fragen zum Ablauf zu klären oder den spannenden Verhandlungen zu lauschen.

Konkret wurden die Gespräche dann am letzten Tag des Planspiels. Nachdem das Parlament, die Kommission und der Rat der Europäischen Union ihre gemeinsam erarbeiteten Standpunkte deutlich gemacht hatten, erhielten die Bewerberstaaten Türkei, Albanien und Serbien den Kandidatenstatus. In den  Abschlussverhandlungen konnten sie den baldigen Beitritt zur Europäischen Union erreichen.

Das Feedback der Schüler_innen zur Durchführung einer solchen Simulation war überwiegend positiv. Viele zeigten sich begeistert von dem Einblick, den ihnen ein solches Planspiel in die Abläufe innerhalb der europäischen Institutionen bieten konnte.

Auch Bernd Ehm —der stellvertretende Schulleiter des Johann-Beckmann-Gymnasiums —war sehr zufrieden mit der Veranstaltung. In Kooperation mit zwei anderen Schulen aus der näheren Umgebung soll dieses Europaplanspiel nun regelmäßig stattfinden und den Schüler_innen die Möglichkeit geben Europapolitik spielerisch kennen zu lernen.

von Robert Zeltner

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