Am Ende des spannenden Vortrags der Journalistin Marlies Fischer waren die rund 90 Delegierten und Gäste sich einig: das Fragezeichen kann durch ein Ausrufezeichen ersetzt werden, denn aus der Krise hilft nur mehr Europa.
"Viele Probleme der Zukunft können wir nur gemeinsam mit unseren europäischen Partnern lösen", so der alte und neue Landesvorsitzende Uwe Döring, Europaminister a. D. Er mahnte aber auch: "Mehr Europa muss auch mehr Demokratie bedeuten." Gerade in der Krise würden demokratische Verfahren häufig mit dem Hinweis auf den enormen Zeitdruck unterlaufen. Dies untergrabe das ohnehin geringe Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in Europa weiter.
Auch das Subsidiaritätsprinzip müsse gewährleistet werden, machte Hans-Joachim Grote (CDU), Oberbürgermeister der Stadt Norderstedt in seinem Grußwort deutlich. Europa könne von Norderstedt als erst 1970 aus vier benachbarten Gemeinden hervorgegangener Stadt lernen: eine gemeinsame Identität müsse von unten wachsen und auf die regionalen Besonderheiten und Interessen der Bürgerinnen und Bürger Rücksicht nehmen.
Gastgeber der Landesversammlung war der Ortsverband Norderstedt. "Wir freuen uns über diese Anerkennung", sagte der stellvertretende Vorsitzende Joachim Brunkhorst. Der Ortsverein habe mit 77 Mitgliedern die "Promillegrenze" im Verhältnis zur Einwohnerzahl bereits überschritten und wachse weiter. Das große Engagement der Mitglieder und des Vorsitzenden Manfred Ritzek sowie spannende Veranstaltungen tragen zu dieser Entwicklung bei.