Verschiedene Organisationen , auch der größeren Anrainerstädte, beteiligen sich am Dialog, auch wenn es noch Handlungsbedarf in der Koordination gibt. Rümmelein nannte zwingende Beispiele für Initiativen von der Reinhaltung der stark belasteten Ostsee und warf Fragen bezüglich der Infrastruktur auf. Auch Russland mit dem Oblast Königsberg sei an diesen Gesprächsrunden beteiligt.
Die baltischen Staaten hätten sich seit ihrer Selbstständigkeit stabil entwickelt, allen voran Estland mit einer beeindruckenden Digitalstruktur und zunehmender Wirtschaftskraft. Auch Lettland entwickele sich gut. Allein Litauen zeige beängstigende Wirtschaftsdaten mit einem durchschnittlichen Monatslohn unter 1.000€ und starken Abwanderungstendenzen.
Die Gemeinde Tarp unterhält eine Partnerschaft mit der estnischen Gemeinde Otepää, wie Vorsitzender Gerhard Beuck erklärte. Die Europa-Union habe die bestehende Schulpartnerschaft gefördert und seinerzeit auch die Wege für die Partnerschaft geebnet. „Jetzt ist diese Partnerschaft gefährdet, weil sowohl in Otepää als auch in Tarp Betreuungspersonen fehlten", bedauerte Beuck.
Er forderte eine stärkere Förderung der Partnerschaften. Ein weiterer Punkt in der anschließenden Diskussion war die veränderte Sicherheitslage im Baltikum und neue Ängste gegenüber Russland. „Dafür muss auch,“ so Referent Rümmelein, „der Dialog von allen Seiten fortgesetzt werden.“