"Literatur verbindet Menschen und überwindet Barrieren“, so Prien. Gleichzeitig appellierte sie an Eltern und Großeltern, mehr mit den Kindern zu lesen: „Es gibt viel zu entdecken.“ Und in der Tat: der Literatursommer SH bietet noch bis zum 08. September 2023 eine ganze Menge: von Kolonialliteratur bis zu Kriminalgeschichten.
Ein literarisches Grußwort zur Eröffnung hielt die stellvertretende EUSH-Landesvorsitzende, Martina Fey. Sie las aus „Die Freundschaft“ von Connie Palmen vor und begeisterte das Publikum so sehr, dass eine kleine Zugabe gewünscht wurde. In der Pause sorgte die EUSH dann mit Essen und Trinken für das leibliche Wohl der rund 120 Gäste.
Höhepunkt des Abends war schließlich die Lesung der niederländischen Autorin Marente de Moor, die auf Deutsch aus ihrem Werk „Phon“ vorlas. Eine bedrückende und wortgewaltige Retrospektive, über eine Paarbeziehung zweier russischer Wissenschaftler in der Provinz nahe Lettland. Da die Autorin selbst einige Jahre in Russland gelebt hat, gelingt ihr eine unvergleichlich genaue Beschreibung des Landes, seiner Menschen und dessen, was sie im Innersten bewegt. Die Eröffnungsfeier des Literatursommers war lang, so gut unterhalten, verging die Zeit jedoch wie im Flug.