Kommissarin Maria Damanaki sagte anlässlich einer Wissenschaftskonferenz in Brüssel: „In den nördlichen Meeren wurden harte Entscheidungen getroffen, den Fischbeständen geht es besser, und als Ergebnis hat sich die Industrie profitabler entwickelt“. Im Mittelmeer dagegen seien die Bestände heute so überfischt, wie die Bestände der nördlichen Gebiete vor zehn Jahren waren.
Gesamtfangmengen in der Ostsee sollen für 2014 erhöht werden
Bei der Festlegung der konkreten Zahlen für die Fischereimöglichkeiten in der Ostsee für 2014 kommt die EU-Kommission in ihrem Vorschlag zu unterschiedlichen Ergebnissen: Während die Fangmengen in der mittleren und östlichen Ostsee überwiegend angehoben werden sollen, plädiert die Kommission in der westlichen Ostsee für deutliche Absenkungen (Dorsch: - 15 Prozent; Hering: - 23 Prozent). Die endgültigen Zahlen sollen von den Fischereiministern auf der Ratstagung am 18. Oktober festgelegt werden.
Handelssanktionen gegen die Färöer-Inseln
Für den von Norwegen, Russland, Irland, den Färöer-Inseln und der EU gemeinsam bewirtschafteten atlanto-skandischen Heringsbestand wurden abgestimmte Gesamtfangmengen vereinbart. Die Färöer Inseln kündigten diese Vereinbarung einseitig und erhöhten ihre Fangmenge stattdessen um über 200 Prozent.
Darauf reagierte die Kommission mit Handelssanktionen. Diese betreffen ein Einfuhrverbot für Hering und Makrele aus atlanto-skandischen Beständen und entsprechenden Fischereierzeugnissen. Das kommt einem Anlegeverbot für die Fischereiflotte der Färöer gleich.
P. Averdick
Weitere Informationen:
Pressemitteilung der Europäischen Kommission zu den Fangmöglichkeiten in der Ostsee 2014
Pressemitteilung der Europäischen Kommission zu den Handelsmaßnahmen gegenüber den Färöer-Inseln
Neueste Informationen der EU-Kommission zur Fischereipolitik